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Magazin Color LIFE
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Color LIFE realisiert das bekannte Zellenspiel LIFE. Zusätzlich können die Rechenregeln, Farbpaletten und Gestaltungsdaten frei definiert und auf der Festplatte zur späteren Verfügbarkeit abgespeichert werden. Es stehen hiervon viele Beispieldateien zur Verfügung.
 

Für alle die 'LIFE' noch nicht kennen folgt hier eine kurze Einführung in die Grundlagen des Spieles mit Mikroorganismen (Zellen):

Das Spiel kennt keine Sieger und Verlierer und manchmal auch kein Ende.

Trotzdem hat sich 'LIFE' in den letzten Jahrzehnten, insbesondere mit den gestiegenen Fähigkeiten des Personalcomputers, zu einem interessanten, interaktiven grafischen Spiel mit wissenschaftlichen Hintergrund entwickelt.

Der wissenschaftliche Hintergrund basiert auf dem Fortpflanzungsverhalten von Mikroorganismen (Zellen).

Die Fortpflanzungsregeln kann man sich auf einem kariertem Blatt Papier vorstellen:

  • jedes mit einem Kreis markierte Karo ist ein lebender Mikroorganismus.  

  • ohne Markierung wird das Karo als Leerfeld bezeichnet.

Eine Zelle hat somit acht Nachbarfelder:

  • je zwei horizontal und vertikal und vier diagonal.


Das Schicksal dieses Mikroorganismus, das ist die Spielregel, hängt nun von der Anzahl der Zellen in seinen Nachbarfeldern ab:

  • er stirbt an "Einsamkeit", wenn sich in den acht Nachbarfeldern keine oder nur eine weitere Zelle.

  • er "erstickt", wenn er von vier oder mehr Zellen umgeben ist.

  • er überlebt, wenn er von zwei oder drei Zellen umgeben ist.

  • hat ein Leerfeld genau drei Nachbarzellen, wird ein neuer Mikroorganismus in diesem Leerfeld geboren.

Durch einmaliges Anwenden der Rechenregeln auf das mit Mikroorganismen belegte Spielfeld ergibt sich somit ein anderes Aussehen. Man spricht auch von einer neuen Generation.

Zwei einfache Beispiele sollen die Rechenregeln weiter verdeutlichen:  

     

 

Das zweite Beispiel macht deutlich, dass für die Berechnung ein Computerprogramm dringend erforderlich ist. Es ist kaum möglich mit Bleistift und Papier bis zur 58. Generation fehlerfrei zu bleiben.

Sinn des Spieles ist, aus möglichst einfachen Anfangsmustern schöne grafische Muster in den nachfolgenden Generationen entstehen zu lassen, die sich überraschend weiterentwickeln.


Mit Color LIFE kommt nun Farbe in das Spiel:

die Zellenfarbe wird von dem Alter der Zelle oder von der Generation in der sie entsteht abhängig gemacht. Mit jeder neuen Generation wechselt eine Zelle also ihre Farbe, wenn sie überlebt oder erhält dauerhaft ihre Farbe, wenn sie entsteht.

Die 256 möglichen Zellenfarben können über ein Dialogfenster, als eine von acht harmonisch zusammengestellten Farbpaletten, über eine Vielzahl verschiedener Palettendateien oder vom Anwender selbst über einen Farbendialog frei ausgewählt werden und zur späteren Verwendung als neue Palette abgespeichert werden.

Des weiteren kann in Color LIFE die Erscheinungsform des Mikroorganismus ausgewählt werden. Zur normalen Kreisform kommt noch die Linienform hinzu bei der benachbarte Zellen vollständig miteinander über Linien verbunden werden. Eine einzelne Zelle wird in diesem Ausgabemodus in Pixelgröße ausgegeben.

Verschiedene Generationsabläufe kommen mit der Liniendarstellung besser zur Geltung. Aus diesem Grund können in einem Fenster auch beide Darstellungsformen für den direkten Vergleich angezeigt werden.

 

Für die Grafikausgabe kann die Zellengröße fest eingestellt oder variabel an die Spielfeldgröße angepasst werden. Bei einem variablen Zellendurchmesser sorgt Color LIFE dafür, dass so lange wie möglich die gesamte Generation innerhalb des Spielfeldes zur Anzeige kommt. Ein Mikroorganismus kann die Größe von einem bis zu 30 Pixel einnehmen.

Ab der Version 3.3 ist auch ein Durchmesser kleiner als eins von -2 bis -10 möglich, bei dem nur jede zweite bis zehnte Zelle zur Ausgabe herangezogen wird. Dies ist besonders für Pocket PCs mit kleineren Displays oder bei kleinen Fenstergrößen vorteilhaft. Weil hierdurch aber
die Zellenausgabe teilweise zu ungenau ausfällt, können die Generationen auch mit dezimalen Zellendurchmessern genauer als ein Pixel angezeigt werden.
 

Weitere Programmeinstellungen sind die Mindestzeit und die Schrittweite mit der die Generationen auf dem Bildschirm ausgegeben werden sollen. Die Ausgabezeit kann insbesondere bei Pixelgröße zu schnell ausfallen. Durch eine variable Schrittweite wird schneller eine weit entfernte Generation errechnet und angezeigt.

Bemerkenswert ist das die fünf Dialogfenster in zwei Property Sheets eingebunden sind, die neben dem Programmfenster geöffnet bleiben können. Hierdurch werden alle Eingaben durch das Programm schnellstens realisiert. Die Funktion der Dialogfenster wird komfortabel über  kontextsensitive Hilfe und einen zusammenfassenden Inhalt erklärt.

Eine der hervorragenden Eigenschaften von Color LIFE ist die freie Auswahl der Rechenregeln, die das Fortpflanzungsverhalten der Mikroorganismen bestimmt. Viele sehenswerte Rechenregeln sind in Dateien abgespeichert und darin mit einem passenden Kommentar des entstehenden Endmusters oder Gebildes versehen.

Über Gestaltungsabläufe können mehrere Rechenregeln einen Zellenorganismus gestalten. Hierdurch fällt das Endmuster nicht mehr eindeutig aus. Es entstehen vielfältige, zum Teil künstlerisch abstrakte Formen. Auch von den Gestaltungsdaten stehen viele Musterdateien zur Verfügung und können auch vom Anwender erzeugt werden.

 

Das Resultat sollte sich jeder auf seinem Bildschirm ansehen.
 

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass besonders schöne Zellenmuster einfach über Menübefehl zum Drucker (nicht unter Windows CE) oder als Bitmap in eine Datei ausgegeben werden können.

Das Programm steht für 7,40 € als Download zur Verfügung.


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